Etwa 2.000 bis 2.800 Menschen im Landkreis haben Vorhofflimmern, ein Drittel bis die Hälfte davon ohne es zu wissen. Das Schlaganfallrisiko bei Vorhofflimmern variiert stark und hängt von bestimmten Risikofaktoren ab. Dazu zählen Alter, Bluthochdruck, frühere Schlaganfälle, Diabetes, chronische Herzschwäche und arterielle Durchblutungsstörungen sowie in geringerem Maß auch weibliches Geschlecht.

Im Landkreis Osterholz ist mit etwa 370 Schlaganfällen jährlich zu rechnen, davon ca. 80 durch Vorhofflimmern verursacht.

Die European Heart Rhythm Association hat 2022 in einem „Praktischen Leitfaden zur Verwendung digitaler Devices“1 festgestellt:

➤ Systematisches Screening mittels intermittierendem EKG (2-4x/Tag über 2 Wo. oder 2x/Woche über 1 Jahr) ist vorteilhaft für die Erkennung von Vorhofflimmern bei Personen im Alter von ≥75 Jahren

➤ Systematisches Screening mittels intermittierendem EKG (s. o.) kann zur Erkennung von Vorhofflimmern bei Personen im Alter von ≥65 Jahren mit Komorbiditäten, die das Schlaganfallrisiko erhöhen, von Vorteil sein

  1. Svennberg E et al.: How to use digital devices to detect and manage arrhythmias: an EHRA practical guide (2022) EP Europace. https://doi.org/10.1093/europace/euac038. ↩︎